Leben und Arbeiten für und mit Kunst in der Altstadt von Marktheidenfeld ist das zentrale Entwurfsthema und liefert zugleich einen überzeugenden Beitrag zur aktuellen Stadterneuerung. Der Neubau interpretiert mit den drei giebelständig gereihten, in der Höhe variierenden Baukörpern die fränkische Hofstruktur mit giebelständigen Gebäuden überzeugend neu. Auch die Gliederung in die massive Sockelzone und ein aufgesetztes, leichtes Obergeschoss ist ein Rückgriff auf die fränkische Gebäudestruktur. Das Erdgeschoss nutzt eine Kunstgalerie mit Atelier, im Obergeschoss sind Privaträume angeordnet. Das offene Raumvolumen im Giebelhaus ermöglicht eine frei eingehängt Galerieebene. Die Ost- und Westseite öffnen sich mit großzügigen Glasflächen für Sonnenlicht und schaffen helle Räume durch Licht- und Blickachsen. Diese kommen trotz engster Nachbarschaft ohne Sichtschutz und Verschattung aus. Zu beiden Seiten bieten abgeschlossene, atriumähnliche Innenhöfe den nötigen Außenraum und ausreichende Intimität.